Freitag, 14. Juni 2013

[Rezension] Susanne Fröhlich - Lackschaden

Verlag: Fischer TB

ISBN: 9783596174942

Seitenzahl: 288 Seiten

Klappentext: 

Wie fühlt man sich, wenn die eigenen Kinder kaum noch mit einem reden, der Ehemann offensichtlich viel lieber auf dem Golfplatz als zu Hause ist, der Schwiegervater hingegen den ganzen Tag lang Ansprache erwartet und das Klimakterium einem schweißig im Nacken sitzt? Soll es das etwa gewesen sein? Ein Leben als Putzfrau, Köchin, Chauffeurin, Aufräumerin und Trösterin mit Nebenjob in einer Werbeagentur? Nein! beschließt Andrea Schnidt und merkt schon bald: Ja, da geht noch was!
Abgrundtief ehrlich und schonungslos witzig erzählt Susanne Fröhlich vom Leben im Angesicht der Wechseljahre und dabei wird eines ganz klar: Der Spaß ist noch lange nicht vorbei!

Der erste Eindruck:

„Lackschaden“ habe ich mir zunächst erst einmal nur aus der Bibliothek ausgeliehen, obwohl ich die anderen Andrea Schnidt Romane bereits im Regal stehen habe. Das Cover machte auf mich einen frischen und witzigen Eindruck.

Rezi:

Andrea Schnidt ist reifer  geworden, sie lebt mit ihrem Mann und den beiden Kindern in einem Reihenhaus. Aber irgendwie scheint der Wurm drin zu sein... Ihr Schwiegervater Rudi ist bei der Familie eingezogen nach dem Tod seiner Frau Inge und redet sich nun vehement ein dass auch er bald das Zeitliche segnen wird. Die beiden Kinder sind völlig pubertär und lassen sich von Andrea nichts mehr sagen. Ihr Ehemann Christoph denkt an nichts anderes mehr außer Golf und sie selbst merkt die hormongeballte Ladung der Wechseljahre auf sich zukommen. Leider bleibt dies alles natürlich nicht ohne Folgen, ihre Ehe droht zu scheitern, der Lack ist eindeutig ab.

Aber nicht nur bei der Protagonistin und ihrer Familie schien zunächst der Lack ab zu sein. Auf den ersten 50 Seiten habe ich das Buch als sehr verbittert und deprimierend wahrgenommen, keine witzigen Anekdoten die man sonst aus den vorherigen Andrea Schnidt Romanen gewohnt war. Es ließ sich trotzdem locker und leicht lesen, aber man hoffte immer dass es nicht so betrübt weiter gehen würde. Vielleicht lag es auch einfach nur an dem Thema Wechseljahre und nervige Familie das es Susanne Fröhlich zunächst nicht gelungen ist, daraus einen unverfänglichen und witzigen Roman zu machen.
 Doch dann kam plötzlich der Wendepunkt und Andrea wurde ihrem Bild der schlagfertigen und witzigen Protagonisten wieder treu, man konnte wieder lachen und unbekümmert weiter lesen. Das offene Ende des Romans hat mich dann jedoch wieder ziemlich enttäuscht und ich muss ehrlich gestehen dass ich „Lackschaden“ für en schlechtesten Roman dieser Reihe halte.


Mein Fazit dazu: Wer die Andrea Schnidt Reihe gelesen hat, sollte es auch weiter lesen, jedoch nicht zu viel erwarten. Dafür dass ich das Buch so lang herbeigesehnt habe, wurde ich sehr enttäuscht.

3 von 5 Herzen

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