Verlag : Graf Verlag
ISBN: 9783862200375
Seitenzahl: 384 Seiten
Klappentext:
Der
Überraschungsbestseller aus Kanada: Ein mutiges, mitreißendes Romandebüt über
eine Kindheit in Nigerias Millionenstadt Ibadan. Das Mädchen Morayo erlebt das
Erwachsenwerden behütet, aber voller Tabus: es wird eine Odyssee, aus der sie
stark und voller Zukunftspläne hervorgeht.
Sie ist pfiffig und temperamentvoll, die kleine Morayo, die mit ihrer geliebten Schwester in einer modernen nigerianischen Familie aufwächst. Eine herrliche Großfamilie, wo viel gekocht und gefeiert, aber auch hart gearbeitet wird.
So ist es das Normalste der Welt, dass Bros T, der charmante, etwas halbstarke Cousin der Mädchen hier aufgenommen wird. Anfänglich ist Morayo begeistert von diesem Familienzuwachs, aber dann überfordert, als Bros T sie nachts bedrängt...
Ein dichtes Netz des Schweigens legt sich plötzlich über das Haus, und Morayo erfährt von ihren Eltern keinen Trost, im Gegenteil, es ist, als sei sie selbst schuld. Bei Morenike, die seinerzeit ein ähnliches Schicksal erlitten hat, findetsie ein neues Zuhause und eine weibliche Verbundenheit, die sie zu einer starken und engagierten Persönlichkeit werden lässt. Das erkennt auch Kachi, Morayos erste Liebe aus der Schulzeit.
Sie ist pfiffig und temperamentvoll, die kleine Morayo, die mit ihrer geliebten Schwester in einer modernen nigerianischen Familie aufwächst. Eine herrliche Großfamilie, wo viel gekocht und gefeiert, aber auch hart gearbeitet wird.
So ist es das Normalste der Welt, dass Bros T, der charmante, etwas halbstarke Cousin der Mädchen hier aufgenommen wird. Anfänglich ist Morayo begeistert von diesem Familienzuwachs, aber dann überfordert, als Bros T sie nachts bedrängt...
Ein dichtes Netz des Schweigens legt sich plötzlich über das Haus, und Morayo erfährt von ihren Eltern keinen Trost, im Gegenteil, es ist, als sei sie selbst schuld. Bei Morenike, die seinerzeit ein ähnliches Schicksal erlitten hat, findetsie ein neues Zuhause und eine weibliche Verbundenheit, die sie zu einer starken und engagierten Persönlichkeit werden lässt. Das erkennt auch Kachi, Morayos erste Liebe aus der Schulzeit.
Der erste Eindruck:
Dieses Buch habe ich von
buecher.de als „Buchflüsterer“ zum vorablesen erhalten. Das Cover und der
Klappentext haben mich nicht angesprochen und ich dachte schon ich müsste mich
durch diesen Roman quälen.
Aber weit gefehlt.
Rezi:
Die Geschichte beginnt
im Jahr 1982 in Ibadan einer nigerianischen Großstadt. Morayo und ihre fünf
Jahre jüngere Schwester Eniayo, die als Albino zur Welt gekommen ist, wachsen
in gut situierten Familienverhältnissen auf, in denen es aber gilt die
energischen Regeln der Eltern zu beachten. Da ihr Vater als Pharmavertreter und
die Mutter als Schneiderin viel zu tun haben, kümmert sich Aunty Adunni um die
Beiden. Alle drei kümmern sich sehr liebevoll aber auch mit viel Strenge um die
Mädchen.
Morayo ist langsam in
dem Alter wo Jungs interessanter werden und so dauert es nicht lang bis sie
sich in ihren Klassenkameraden Kachi verliebt. Eines Tages beschließen Kachis
Eltern jedoch wegzuziehen und die beiden verlieren sich aus den Augen.
Es gibt aber noch zwei
Tanten die in diesem Buch eine sehr große Rolle spielen. Zum einen, Aunty Tope,
deren Sohn Tayo, genannt Bros T, nur Unfug im Kopf hat und dem es an
väterlicher Führung fehlt. Als dieser bald darauf in Morayos Familienhaus
einzieht, ist es mit der gutbehüteten Kindheit vorbei. Tayo vergewaltigt Morayo
eines Nachts, die daraufhin nicht mehr weiß was sie tun soll.
Zum anderen gibt es noch
Tante Morenike, die als 15 jähriges Mädchen ebenfalls vergewaltigt wurde und
damals kurz darauf ein Kind gebar. Morayos Verhältnis zu ihr war schon immer
gut und wird durch die gemeinsame Erfahrung noch gefestigt. So gelingt es
Morenike im Laufe der Zeit ihrer Nichte über dieses schlimme Geschehen hinweg
zu helfen.
Man begleitet die kleine
Morayo auf dem Weg zum erwachsen werden und durchlebt mit ihr gemeinsam die grausamen
und schönen Momente ihres Lebens.
Kilanko ist es gelungen
mich in eine völlig fremde Welt zu entführen. Morayos Leben wurde so anschaulich
beschrieben, dass man das Gefühl bekam an ihrem Familienleben teil zu haben.
Die Wertvorstellungen und auch die Stellung der Frau im Allgemeinen haben mir
aufgezeigt wie gut wir es in Deutschland eigentlich haben. Und doch musste ich,
als Mutter einer kleinen Tochter an einigen Stellen heftig schlucken, denn eine
Vergewaltigung passiert auch hier zu Lande ca. 50.000-mal im Jahr. So hat die
Autorin nicht nur auf die Probleme in ihrem Geburtsland aufmerksam gemacht,
sondern genau den Nerv der Zeit getroffen und geschickt dieses heikle Thema in
Angriff genommen.
Das einzige Manko des
Buches waren für mich die vielen Fremdwörter für Gegenstände, Personen
und Handlungen, die ich nicht gut beschrieben fand und mir somit ein Teil der
Geschichte verloren ging. Dies hat dem Buch aber nichts an seiner Herzenswärme
genommen und ich hatte es trotz der 383 Seiten, für meine Verhältnisse schnell
durchgelesen.
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