Freitag, 14. Juni 2013

[Rezension] Alexandra Potter - Träumst du noch oder küsst du schon?


Verlag: Goldmann

ISBN: 9783442475209

Seitenzahl: 540 Seiten

Klappentext: 

Alle suchen die wahre Liebe. Doch wie wird man sie wieder los?
Wie werde ich meinen Traummann nur wieder los? Genau das fragt sich Lucy, obwohl sie einmal dachte, dass Nate ihr Mr. Right sei. Unter der Seufzerbrücke in Venedig küssten sie sich, um ihre Liebe für immer zu besiegeln. Trotzdem verloren sie sich aus den Augen. Doch jetzt, zehn Jahre später, ist Nate zum gesundheitsfanatischen Schnösel mutiert, der ihr nicht einmal den Kaffee am Morgen gönnt. Nur das Schicksal scheint das nicht einzusehen. Immer wieder führt es die beiden zusammen. Schlussmachen ist da gar nicht so einfach…
  
Der erste Eindruck:

Das Buch ist mir zunächst hauptsächlich durch den Titel, in unserer Onlinebibliothek, ins Auge gefallen. Das Cover  haut mich nicht gerade vom Hocker, da die Gestaltung, bis auf den Hut und die Gondel, rein gar nicht mit der Geschichte in Verbindung steht.

Rezi:

Alles beginnt in Venedig im Jahr 1999. Lucy Hemmingway ist als Kunststudentin für ein Auslandssemester von England nach Italien gereist und lernt dort den jungen Nathaniel kennen der ursprünglich aus Amerika stammt. Die beiden verlieben sich sofort unsterblich ineinander. Die Zwei verbringen viele glückliche Stunden miteinander und es scheint als wären sie füreinander geschaffen. Als sie einst  über den Markt in Venedig schlendern, treffen sie auf einen geheimnisvollen Mann, der ihnen von der Legende der Seufzerbrücke berichtet. Demnach sollen Liebespaare die bei Sonnenuntergang unter der Brücke her gondeln und sich küssen sobald die Kirchenglocken läuten, ab diesem Moment unzertrennlich sein. Das würde Lucy wirklich gut gefallen, da sie schon bald wieder nach England zurückkehren muss. Auch Nate möchte sich nur ungern von ihr trennen,  aber es kommt wie es kommen muss und die Beiden nehmen zunächst getrennte Wege. Kurz darauf trennt sich Nate von Lucy und heiratet seine neue Freundin Beth. Lucy ist am Boden zerstört, kann Nathaniel jedoch Jahrelang nicht aus ihren Gedanken streichen. 10 Jahre später bekommt Lucy einen Job in einer Galerie in New York angeboten, ein Angebot was sie einfach nicht abschlagen kann, zumal ihre große Schwester Kate mit ihrem Mann Jeff auch dort wohnt und sie die erste Zeit bei den Beiden unterschlüpfen kann. Nach ein paar Wochen der Eingewöhnung lernt sie die esoterisch angehauchte Robyn kennen, die zufällig eine Mitbewohnerin sucht.
Neue Wohnung, toller Arbeitsplatz.. es könnte nicht besser laufen.. ABER..
Als eines Tages während ihrer Mittagspause ein Mann überraschend sämtliche Bilder aus der Galerie in der sie arbeitet kauft und ihre Chefin sie beauftragt die Lieferung persönlich zu beaufsichtigen, kommt alles anders als erwartet. Der hübsche Fremde, der all die Kunstwerke gekauft hat, ist kein geringerer als Nate. Er hat sich grad von seiner Frau getrennt und ist dabei sich in seinem Penthouse neu einzurichten. Sie verbringen den Abend gemeinsam  und es scheint als wären sie nie getrennt gewesen. Als sie sich berichten was in den letzten Jahren geschehen ist, stellen sie fest, dass  sie viele Veranstaltungen und Städte zeitgleich besucht haben und sie sich eigentlich schon viel früher hätten begegnen müssen.  War es vielleicht Schicksal das sie sich nach all den Jahren wieder gefunden haben? War es die Legende der Seufzerbrücke die sie wieder zusammen geführt hat?
Doch schon nach der ersten gemeinsamen Woche verfliegen die Schmetterlinge genauso schnell wie sie gekommen sind. Nate und Lucy müssen beide feststellen das sie sich in der langen Zeit, in völlig andere Richtungen entwickelt haben.. Sie die chaotische Lebenskünstlerin, er der reiche, pingelige TV-Produzent. Nach einem heftigen Streit kommt es zur Trennung, doch auf mysteriöse Art und Weise begegnen sich die beiden ständig wieder. So bemerken sie dass sie der Liebeszauber der Seufzerbrücke zusammen hält und sich mehr und mehr zum Albtraumbann herausstellt. Dann versucht Lucy auf ihre ganz eigene Art und Weise den Bann zu brechen.

Alexandra Potters witzige und spannende Erzählungen ziehen einen völlig mit sich. Der gelöste Schreibstil ließ sich gut lesen und war sehr unterhaltsam. Die Höhen und Tiefen der Protagonistin waren manchmal jedoch eher zu weit hergeholt und die ganze Geschichte war zu sehr in die Länge gezogen. Es hätte mich gefreut wenn die Autorin mehr auf das Ende der Geschichte eingegangen wäre anstatt immer wieder neue Aktionen einfließen zu lassen, denn weniger ist manchmal einfach mehr.

Im Endeffekt ist es jedoch eine gelungene Liebesgeschichte für schöne und entspannte Lesestunden.

4 von 5 Herzen



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