Montag, 17. Juni 2013

[Rezension] Kristina Steffan - Nicht die Bohne!

Verlag: Diana

ISBN: 9783453357426

Seitenzahl: 352 Seiten

Klappentext:

Paula Schmidt mag keine Kinder. Klein, laut, dreckig, muss nicht sein. Karriere dagegen unbedingt! Gerade hat sie sich von Olaf und seinem Dauerthema Familienplanung getrennt, da ist Paula plötzlich schwanger. Ungewollt, versteht sich. Dass das bohnenförmige Wesen auf dem Ultraschall ihr das Herz stehlen könnte, damit hat sie nicht gerechnet. Ebenso wenig mit dem Chaos, das nun über ihr Leben hereinbricht: in Form von Kreißsaaltouren mit Duftlämpchen und Walgesängen, einer neuen beruflichen Laufbahn auf dem Ökohof und eines schweigsamen, aber sehr attraktiven Tischlers namens Simon …

Der erste Eindruck:


Das Cover dieses Romans hat mich echt begeistert, die Farben stechen gut heraus und sehen in echt noch viel schöner aus als auf den Bildern bei den Onlinebuchhändlern. Die Dame in dem schicken Röckchen mit den drei süßen Küken lässt erst mal nichts vom Roman erahnen. Doch dann las ich den Klappentext und der hätte auch aus meinem Leben stammen können.

Rezi:

Es handelt sich um die Geschichte der Paula Schmidt, die mit ihren Ü30 mitten im Leben steht. Sie hat einen tollen Job als Chefsekretärin und super Freundinnen die ihr in allen Lebenslagen beistehen. Kurz nachdem sie sich von Olaf getrennt hat, erlebt sie plötzlich den Schock ihres Lebens. Sie ist schwanger und dass wo sie nie das Verlangen danach hatte ein Kind zu bekommen. Und ausgerechnet jetzt, wo sie sich gerade von ihrem Freund getrennt hat, weil sie keine Kinder wollte.
Als sie sich vor der Frage wieder findet ob sie das Projekt „Bohne“ fortsetzen oder vorzeitig beenden soll, stürzt sie in die erste Sinneskrise in diesem Roman.
Sie entscheidet sich dazu dieses Wesen in ihrem Unterleib auszutragen und ab diesem Tag ist nichts mehr wie es einmal war. Weil sie wegen ihrer Morgenübelkeit gekündigt wird, sucht sie sich kurzer Hand einen neuen Job auf einem Ökobauernhof. Dort wird sie bei den dortigen Bewohnern mit offenen Armen empfangen und lernt Simon kennen. Auch er wohnt auf dem Hof und hat in einem Seitenhaus eine kleine Tischlerei. Der blonde, große Mann lässt Paulas Hormone sofort in Wallung geraten.  Und weil diese wegen der Bohne eh schon verrücktspielen, erkennt sie sich plötzlich selbst nicht mehr wieder.

Die Protagonistin hat mich sehr beeindruckt mit ihrer Entscheidung das Kind zu bekommen und ohne Vater großzuziehen. Kristina Steffan hat mit Paula eine warmherzige, liebevolle Romanfigur mit einem Schuss Verrücktheit erschaffen die man einfach nur gern haben kann.  Ihre tollen Freundinnen möchte man am liebsten sofort adoptieren, sie unterstützen sie wann immer sie ihre Hilfe benötigt. Man hat die gesamte Zeit über beim Lesen das Gefühl als wäre man live als eine Freundin von Paula mit dabei. Sehr außergewöhnlich fand ich dass als Schauplatz ausgerechnet Braunschweig gewählt wurde, dies hat mich zusätzlich sehr gefreut, da mir die Gegend bekannt ist. Überhaupt ist beim Schreiben des Buches sehr gute Recherchearbeit  geleistet worden, nicht nur was die Schwangerschaftssymptome angeht, auch der ökologische und gesundheitliche Teil, hat mich sehr beeindruckt.
Ich mag es sehr wenn der Schreibstil schnell und witzig ist und so ist es der Autorin gelungen mich mit ihrer Bohnengeschichte direkt in ihren Bann zu ziehen, mich zum Lachen zu bringen und mir eine gehörige Gänsehaut und Tränen in den Augen zu verpassen.
Wer genussvollen Lesespaß sucht, ist mit diesem Buch wirklich sehr gut beraten.

5 von 5 Herzen

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